Zufall oder doch Schicksal?

War es Zufall oder doch eher Schicksal? Auf jeden Fall war es eine glückliche Fügung, die mich nach vielen Jahren wieder zurück zu den Pferden brachte - und zwar zu einem ganz besonderen Stall und einer ganz anderen Art mit Pferden umzugehen und vor allem mit Pferden zu lernen! Das Lustige daran ist, dass es nicht die Pferde sind, die etwas lernen müssen - sondern wir Menschen. Wenn wir die Pferde in ihrer Einzigartigkeit wirklich begreifen wollen, sie in ihrem Innersten verstehen wollen und uns auf diesen gemeinsamen Weg der Freiwilligkeit einlassen, dann gibt es für uns einiges zu tun ...

 

Pferde sind sehr soziale und einfühlsame Wesen, die in uns hineinschauen können, uns sofort durchschauen und uns das spiegeln, was sie dort sehen. Es gibt viele wunderbare Dinge, die uns die Pferde spiegeln: unsere Freude, wenn wir zum Stall kommen und uns wiedersehen, unsere verspielten, lustigen Seiten, die wir oft im Laufe der Jahre verlernt haben auszuleben. Sie spiegeln unsere Ruhe, wenn wir in unserer Mitte sind und entspannen sich mit uns, wenn wir lernen loszulassen und einfach zu akzeptieren wer und wie wir sind. Sie spiegeln uns aber auch unsere Schattenseiten: unsere Angst, unsere Unklarheiten, unseren Hochmut, Wut, Zorn und Trauer, ... 

"Das Pferd ist dein Spiegel. Es schmeichelt dir nie. Es spiegelt dein Temperament. Es spiegelt auch seine Schwankungen. Ärgere dich nie über ein Pferd, du könntest dich ebensowohl über deinen Spiegel ärgern." (Rudolph G. Binding)

 

In Pferdeaugen gibt es soviel zu lesen und durch den täglichen Umgang lernen wir das Individuum Pferd immer besser kennen und können uns den Aufgaben stellen, die es für uns bereithält - um jeden Tag ein bisschen mehr an uns zu arbeiten, unsere Masken abzulegen, unsere Mauern einzureißen und wieder zu dem Menschen zu werden, der wir in unserem tiefsten Inneren wirklich sind.

In diesem Moment werden wir für das Pferd authentisch, glaubhaft und vertrauenswürdig, so dass es sich uns anvertrauen kann, sich uns freiwillig und gerne anschließt - und dieser Moment ist Glück pur!

 

Yoga ist dem Lernen mit Pferden sehr ähnlich - allerdings müssen wir selbst die Bereitschaft aufbringen, uns auf der Matte im Spiegel anzuschauen - wenn wir bereit sind hinzuschauen, unsere Stärken und Schwächen gleichermaßen wahrzunehmen, zu hinterfragen, wo bestimmte Muster und Glaubenssätze herkommen und dran bleiben, nicht aufgeben, an uns arbeiten, werden wir auch hier einen wunderbaren Weg zu unserem innersten Wesenskern finden: uns wieder wahrnehmen, uns besser kennenlernen, uns akzeptieren, so wie wir sind, uns annehmen, das verändern, was wir verändern möchten und lernen unsere positiven Seiten zu zeigen und auszuleben.

 

Yoga ist ein ganzheitlicher Weg, der uns immer wieder auffordert weiter zu gehen, nicht stehenzubleiben, sondern uns dem Fluss des Lebens anzuvertrauen. "Das Pferd steht für das Urvertrauen des Sich-Tragen-Lassens. Diese Haltung bedeutet, sich dem Leben zu öffnen, sich vom Strom des Lebens tragen zu lassen." (Klaus Ferdinand Hempfling). Yoga geht weit über unsere Matte hinaus, so wie auch die Arbeit mit dem Pferd nicht auf dem Platz endet, sondern mit dem weitergeht, was wir reflektieren, was wir aus dieser Begegnung gelernt haben, was wir verändern und was wir in verbesserter Form beim nächsten Mal mitbringen. Yoga umfasst wie wir mit uns selbst umgehen, wie wir mit unseren Mitmenschen, allen Lebewesen und unserer Umwelt umgehen und diese Welt mit Freundlichkeit, Achtung, Respekt, Mitgefühl, Lebensfreude und Liebe füllen.

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Aline Aigner | Bodenseeblick 3| 78351 Bodman-Ludwigshafen

Yogalehrerin & Gesundheitscoach

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